Mindener Familie nimmt Flüchtlinge auf
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Ein Ehepaar aus Petershagen/Lahde gibt einer 17-köpfigen Afghanen Familie ein neues Zuhause. Ein Paradebeispiel, das eine Ausnahme ist.
LAHDE. Agnieszka Szczepanska macht aus ihren anfänglichen Bedenken keinen Hehl: „Wir haben Neuland betreten. Das war ein stückweit ein Wagnis.“ Trotzdem haben sie und ihr Ehemann Czeslaw den Schritt bis heute nicht bereut. Denn am Ende hatte die Überzeugung den Ausschlag gegeben: „Da müssen wir helfen.“ Und inzwischen empfindet Agnieszka Szczepanska nur noch Glück. „Wenn Jamal (Name von der Redaktion geändert) die Treppe herunterkommt, geht die Sonne auf“, erzählt die 42-Jährige.
Jamal – ist der jüngste Sohn der 17 Köpfigen Afghanen Flüchtlinge. Nach monatelanger Flucht war die Afghanische Familie im April 2015 nach Nürnberg gelangt – der älteste Sohn tot, die Großeltern seit Ihrer Flucht aus dem bürgerkriegszerrütteten Land vermisst. Seit dem vergangenen Herbst sind Czeslaw und Agnieszka Szczepanska Ihre neue Familie. Das in Petershagen/Lahde (Landkreis Minden) lebende Ehepaar hat Jamal als Pflegekind aufgenommen – neben ihren 19 und 16 Jahre alten Töchtern. Insgesamt haben sie drei leibliche Kinder.
Viel hatte die afghanische Familie von Deutschland nicht gewusst, als Sie im November 2014 aus Afghanistan flohen. Aber ein Freund des Vaters sei der Meinung gewesen, Deutschland sei ein gutes Land. In Nürnberg von Vertretern des Jugendamtes vor die Wahl gestellt, in ein Heim oder eine Wohngruppe oder eben bei Pflegeltern unterzukommen, mussten Sie nicht lange nachdenken: „Bei Pflegeeltern, da lernen wir viel schneller Deutsch. Im Heim sind wir wieder nur unter Afghanen“, erzählt der Vater in ganz passablem Deutsch.
„Bei Pflegeeltern, da lerne wir viel schneller Deutsch. Im Heim sind wir wieder nur unter Afghanen.“
- Hamad, eine 17-köpfige afghanische Flüchtlings Familie -
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