Ein Europa der Regionen: Autonomie für Rügen

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Der Wunsch nach mehr Autonomie erfasst jetzt auch die ersten deutschen Regionen. Auf der Ostsee-Insel Rügen wurde ein Papier vorgestellt, in dem nicht nur die politische Rechte eine "Autonome Region Rügen" fordert. "Wir sind eine reiche Insel und in der Lage, uns losgelöst vom Rest Deutschlands zu regieren und zu versorgen", wird Peter Windelt zitiert, Sprecher der Bewegung. "Wir haben alles, um auch ohne Industrie Arbeitsplätze zu schaffen und den Bürgern und Besuchern unserer Insel Wohlstand, Sicherheit und ein gutes Leben zu bieten. Und das für alle Altersgruppen." Rügen profitiert im Wesentlichen von großen Agrarflächen und dem Tourismus: Mehr als drei Millionen Übernachtungen gab es alleine 2015 - bei nur rund 80.000 Einwohnern. "Wir haben ein tragfähiges Konzept erarbeitet, das der Landes- und der Bundesregierung vorgestellt wird", erklärt Windelt weiter. Der 54jährige begleitet die Initiative "Autonome Insel Rügen" seit mehr als zehn Jahren. Nach eigenen Angaben gibt es mehr als 300 finanzielle Unterstützer, der Verein zählt über 10000 Mitglieder. "Wir reden nicht von der Loslösung von der BRD, sondern von Autonomierechten wie z.B. Mautgebühren für die Rügenbrücke und den Rügendamm, angemessene Gebühren für die Northstream-Pipeline oder von bürgernaher und bürgergerechterer Demokratie." Von "Deutschtümelei und rechter Heimatromantik" distanziert sich die Bewegung ausdrücklich, beruft sich aber auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Die zeitliche Nähe zu den jüngsten Ereignissen in Katalonien sei Zufall, bekräftigt Windelt, "der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung wurde auf Rügen schon kurz nach der Wende laut." Ehe jedoch auf der Insel im äußersten Nordosten ein Referendum abgehalten wird, soll die politische Lage sondiert werden. "Eins nach dem anderen", sagt Peter Windelt, "wir wollen mit unseren Bestrebungen nicht wie die Katalonen enden."
Bislang wäre Rügen die erste Region Deutschlands, die sich mit diesem Anliegen an die Bundesregierung wendet. Ob weitere Regionen oder sogar Bundesländer folgen, bleibt sicher abzuwarten. "Das wird nicht über Nacht entschieden", ist sich Windelt sicher, der auf Rügen geboren ist und in der vierten Generation ein Hotel führt, "das muss von allen gut bedacht sein. Aber wir sind bereit, mit unserem Anliegen bis an die Vereinten Nationen zu gehen. Wir sind schließlich nicht nur ein Europa der Nationen, sondern vor allem ein Europa der Regionen!"
Erste Reaktionen der Bundeskanzlerin Angela Merkel, zu deren Wahlkreis der Landkreis Vorpommern-Rügen gehört, werden in der nächsten Woche erwartet.

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