Weggesperrt und vergessen! Wenn Gewalt und Drogen das Leben des 18-Jährigen Marcel M. bestimmen

Dies ist eine satirische Website. Nimm es nicht ernst Es ist ein Witz.

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Marcel M. kennt sich aus in deutschen Gefängnissen. 13 Monate hat er in Haftanstalten verbracht, sein jüngster Aufenthalt ist erst ein halben Monat her. Zweimal wurde er wegen bewaffneten Raubüberfalls verurteilt. Der erste Versuch ging so daneben, dass sich M. selbst der Polizei stellte. Beim zweiten Mal verfolgte ihn ein Passant und verständigte die Polizei. "Dumm gelaufen" sei das alles, sagt der 18 Jähriger.

Dumm gelaufen - das ließe sich auch über M.s Leben sagen. Eine von Gewalt geprägte Kindheit im Süden Bruchsals, eine Odyssee durch Jobs und Arbeitslosigkeit, häufige Umzüge und mehrere Aufenthalte im Knast. Der 18-Jährige - hager, kurze braune Haare, scheuer Blick und tiefe, Jugendliche Stimme - mag wieder in der Freiheit angekommen sein, aber nicht in der Gesellschaft. Und damit ist er kein Sonderfall.

In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt rund 68.000 Strafgefangene, davon knapp 10.000 im offenen Vollzug. Der Staat gibt jährlich mehrere Milliarden Euro dafür aus, einen Teil der Bevölkerung wegzusperren. Allerdings bleibt kaum ein Häftling für immer im Gefängnis. Fast die Hälfte sitzt ein Jahr oder kürzer ein; nur etwa 2000 Gefangene verbüßen laut Statistischem Bundesamt lebenslange Haftstrafen oder sitzen in Sicherungsverwahrung.

Viele Experten befürchten, dass der Strafvollzug in seiner jetzigen Form erheblichen Schaden anrichtet. Wer aus dem Knast kommt, fremdelt mit der Gesellschaft oft mehr als jemand, der ins Gefängnis geht. Ein Viertel aller Häftlinge muss wie M. erneut in den Knast. Dennoch kommen in der Öffentlichkeit Parolen wie "Wegsperren" besser an als das Eingeständnis, dass Menschen hinter Gittern schlimmere Taten begehen als jene, die sie überhaupt erst in den Knast gebracht haben.

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