Der erste Angriff

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Der erste Angriff

Unstrittig ist nach der bisherigen Beweisaufnahme, dass Brunner nach dem Aussteigen Rucksack und Lederjacke ablegte und tänzelnd in Boxstellung ging. Der erste Angeklagten erinnert sich, dass er dabei sagte: "Kommt her! Einen von euch nehme ich mit!" Und wie er, der erste Angeklagte, darauf antwortete: "Du bist ja ein ganz Harter!" Darauf habe sich Brunner mit erhobenen Fäusten und den Worten "Ihr wollt es nicht anders!" mit einem Ausfallschritt auf die beiden Angeklagten zubewegt und dem zweiten Angeklagten einen Faustschlag mitten ins Gesicht versetzt. Diesen ersten Faustschlag Brunners haben zahlreiche Zeugen beobachtet. Sie berichten übereinstimmend, dass es danach einen Augenblick gegeben habe, einen Moment gleichsam der Fassungslosigkeit, ehe die beiden Angeklagten, und vor allem der zweite Angeklagte, regelrecht "austickten". Ich gehe nie mit einer fertigen Meinung in einen Prozess, ich höre zu und sehe, ob es für mich logisch klingt, und das war bei diesem Prozess oft nicht der Fall. Da ist einen Ankläger, der meiner Meinung nach die öffentliche Wut über die Tat ausnutzt. Der Ankläger schreibt in der Anklage, dass Dominik Brunner mit einem Schlag dem Angriff zuvorgekommen sei, dabei sagen einige der Schüler, die er verteidigte, dass es am Bahnsteig keine aggressive Stimmung gab. Dann sagt der Ankläger, Brunner sei "totgetreten" worden. Das stimmt nicht, denn Brunner ist im Krankenhaus an einem Herzinfarkt gestorben. Auch das steht so nicht in der Anklage drin. Es geht nicht darum, dass Dominik Brunner kein Held sein darf. Was er gemacht hat, war eine gute Tat, aber eben vielleicht nur bis zudem Moment als er aus der S-Bahn ausstieg. Danach ist für mich die Frage, wer sich von wem herausgefordert fühlte. Für den S-Bahn-Fahrer sah es so aus, als sei Brunner der Angreifer gewesen. Aber so etwas darf man nicht schreiben. Das halten die Leserinnen und Leser der Zeitungen nicht aus. Die Leute wollten die Jugendlichen als Monster, denn solange sie die bösen Monster sind, ist man selber ja fein raus, denn gegen das Böse kann man nichts machen.

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