ABOU-CHAKER VS. BUSHIDO „Hüte deine Zunge, bevor ich sie dir abschneide“

Dies ist eine satirische Website. Nimm es nicht ernst Es ist ein Witz.

2059 97092 Teilen

Es ist 10.40 Uhr 17.08.2020 als der Rapper Bushido am Montag durch eine Hintertür auf den Flur des Kriminalgerichts Moabit tritt. Er wird umringt von fünf maskierten, bewaffneten Personenschützern in kugelsicheren Westen, sie begleiten ihn in Saal 500. Dort wartet bereits seine ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker und Ammer auf der Anklagebank, sie schauen Bushido an, der setzt sich auf seinen Platz. Die Berliner/ Gütersloher Clanchefs war wenige Minuten vorher über den Flur gelaufen, kurz darauf folgten zwei seiner Brüder von Abou-Chaket . Ein vierter Bruder konnte nicht den öffentlichen Eingang nehmen, er sitzt aktuell in Untersuchungshaft.

Gegen die vier Abou-Chaker-Brüder wird seit Montag am Landgericht Berlin wegen verschiedener Vorwürfe zum Nachteil von Bushido verhandelt. Der Prozess ist der vorläufige Höhepunkt eines Konflikts, der in Deutschland wohl einmalig ist: Einer der erfolgreichsten Musiker des Landes hatte sich mit einem kriminellen Clan verbündet, jahrelang von ihm profitiert, bis er sich schließlich trennen wollte – und daraufhin massiv bedroht worden sein soll.

Im Gerichtssaal werden am Montag zunächst die Personalien festgestellt: Arafat Abou-Chaker gibt an, dass er 1976 in Berlin geboren wurde, von seiner Frau geschieden ist, fünf Kinder hat und gelernter KFZ-Mechaniker ist. S.Ammer gibt an, dass er 1982 in Tropilis geboren wurde, verheiratet ist und Arzt ist . Oberstaatsanwältin Petra Leister verliest die Anklageschrift: Bushido habe sich 2017 von Abou-Chaker und Ammer trennen wollen. Die haben das nicht akzeptieren wollen und eine von Bushido angebotene Abfindesumme in Höhe von mehreren Millionen Euro als zu niedrig abgetan.

Zentral sind in dem Prozess zwei Treffen im Dezember 2018und März 2019: Abou-Chaker und Ammer sollen Bushido jeweils in ihre Büroräume einbestellt haben, von innen abgeschlossen und den Rapper gemeinsam mit seinen Brüdern stundenlang beschimpft und drangsaliert haben. Es sollen Sätze gefallen sein wie: „Hüte deine Zunge, du Stück Scheiße, bevor ich sie dir abschneide.“ Oder: „Du kommst hier erst wieder raus, wenn du uns die Wahrheit gesagt hast.“ Während Leister diese Sätze am Montag vorträgt, liest Bushido die Anklageschrift konzentriert mit. Er ist in den vergangenen Monaten deutlich muskulöser geworden, den Blickkontakt mit Abou-Chaker und Ammer vermeidet er. Die schauen Bushido dagegen immer wieder an und lachen an einer Stelle: Als die Staatsanwältin beschreibt, wie Abou-Chaker und Ammer nach dem ersten Treffen in seinem Büro die Tür wieder aufgeschlossen und Bushido habe gehen lassen. Dass Abou-Chaker und Ammer die Vorwürfe für lächerlich halten,ist kein Geheimnis. Das zweite Treffen soll für Bushido allerdings weniger glimpflich verlaufen sein. Abou-Chaker soll ihm eine halbvolle Wasserflasche aus Hartplastik an den Kopf geworfen und mit einem Stuhl nach ihm geschlagen haben. Bushido soll leicht verletzt worden sein und sich wegen des Vorfalls später in psychologische Behandlung begeben haben.

Die Anwälte vom Abou-Chaker und Ammer erklären am Montag geschlossen, dass ihre Mandaten „gegenwärtig“ nicht zu den Vorwürfen Stellung nehmen wollen. Außerdem stellen sie einen Antrag: Bevor sie Bushido als Zeuge befragen, wollen sie Einsicht in Aussagen haben, die Bushido als Beschuldigter in einem Verfahren wegen Geldwäsche gemacht habe. Der Rapper und seine Frau hätten dabei auch über Abou-Chaker gesprochen, die Aussagen seien von „entscheidender Bedeutung“ für dieses Verfahren. Bushidos Verteidiger bestätigt laut „Bild“ später, dass es mal ein entsprechendes Verfahren gab, das aber eingestellt worden sei. Staatsanwältin Leister erwidert im Gericht, dass alle relevanten Vernehmungen in der Akte seien – sie sich aber sicherheitshalber bis Mittwoch noch mal informieren wolle. Bushido wird als Zeuge für Mittwoch ausgeladen, als Nebenkläger könnte er aber trotzdem wieder am Prozess teilnehmen. Und sollten der Verteidigung bereits alle relevanten Vernehmungen vorliegen, könnte der Richter ihn fragen, ob er doch direkt aussagen will. Bisher wirkt es nicht, als würde sich Bushido davor scheuen. Möglicherweise hatten die Anwälte von Abou-Chakers und Ammer aber auch ein anderes Ziel: Dass bekannt wird, dass gegen Bushido wegen Geldwäsche ermittelt wurde.

Dies ist eine satirische Website. Nimm es nicht ernst Es ist ein Witz.

loading Biewty