Lübecker Stadtanzeiger 6. Januar 1529 Singende Lutheranhänger stören Gottesdienste in St. Jakobi

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In der Lübecker Kirche St. Jakobi kommt es seit einiger Zeit zu regelmäßigen Störungen der Heiligen Messe. Die Re- cherchen unserer Zeitung haben ergeben, dass diese Störungen durch einen Vorfall ausgelöst wurden, der bereits mehrere Wochen zurückliegt: Am 5. Dezember standen nach der Predigt des Kaplans Odingk zwei Kinder auf und begannen lautstark eines der neuen Lieder Luthers anzustimmen. Doch an- statt die Kinder in die Schran- ken zu verweisen, stimmte die ganze Gemeinde augenblicklich in das Lied mit ein. Odingk konnte sich kein Gehör mehr verschaffen und musste tatenlos mit zusehen, wie ihm die Leitung des Gottesdienstes ent- glitt.
„Ich bin völlig verzweifelt“, gestand er in einem Interview mit dieser Zeitung, „sobald ich etwas predige, was nicht den Vorstellungen der Anhänger Luthers entspricht, fangen sie seit dem Zwischenfall im De- zember an zu singen! Gegen diese Klanggewalt habe ich einfach keine Chance!“
Nach eigenen Angaben ist es jedoch nicht das Ziel der Sin- genden die Gottesdienste ein- fach nur zu stören: So betonen die Eltern der Kinder, die den Stein durch ihren Gesang ins Rollen gebracht haben: „Ja, wir unterbrechen mit unserem Sin- gen die Predigten. Aber das tun wir doch nur, um zu zeigen, dass wir mit dem, was gepredigt wird, nicht einverstanden sind! Wir wollen, dass Gottes Wort
gepredigt wird und nicht länger Lehren, die mit der Bibel nicht vereinbar sind!“
Auch an anderen Orten dienen die Lieder Luthers seinen An- hängern offenbar dazu, Kritik an der Kirche zu üben und Luthers Lehre öffentlich zu verbreiten. So wird von ähnlichen Vorfällen auch in Hildesheim, Göttingen und Magdeburg berichtet. Luther, der von unserer Zeitung um eine Stellungnahme gebeten wurde, sagte: „Ich freue mich, wenn sich meine Gedanken durch meine Lieder schnell verbreiten. Dazu habe ich sie schließlich geschrieben! Außer- dem werden die Menschen selbst zu Predigern, wenn sie die Lieder singen, denn sie sind nichts anders als Gottes Wort in Tönen!“

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