Die Lehrer zu digitaler Glückseligkeit zwingen!

Dies ist eine satirische Website. Nimm es nicht ernst Es ist ein Witz.

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Die Bundesregierung pumpt gerade Milliarden in die Digitalisierung von Schulen. Es gibt sinnvolle Bestrebungen, die Erziehung und Ausbildung unserer Kinder immer mehr an deren Lebenswirklichkeit anzupassen – an die Realität von "Digital Natives". Zu diesem Zweck gibt es erste Schulen in Bayern und NRW, die schon in der Grundschule vom Schreiben mit der Hand zum Tippen auf dem PC und dem Tablet übergehen. Schülerinnen und Schüler lernen früh, sich mit den Apps und Hilfsmitteln vertraut zu machen, die den Weg ins 21. Jahrhundert weisen. Genau an dieser Stelle wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Und exakt hier greifen die Initiativen verschiedener Verbände, Parteien und Gewerkschaften, die – man entschuldige die Formulierung – das offenkundige Problem dieses notwendigen Prozessen hin zur Digitalisierung in den Blick nehmen: die Lehrerinnen und Lehrer. Denn nicht die Kinder sind es, die nicht lernen wollen, sondern die Lehrkräfte, die sich der Technologie verweigern, die heute darüber bestimmt, wer etwas wird und wer nicht. Zum Glück geht die Tendenz in die richtige Richtung. Wir müssen die Pädagogen zu ihrem Glück zwingen. Schon bald sollen erste schriftliche Arbeiten auf iPads verbindlich in die Lehrpläne aufgenommen werden. Jede Lehrerin und jeder Lehrer soll verpflichtet werden, sich erstens ein eigenes iPad zuzulegen und zweitens mit der neu entwickelten Software RealTeach21 zu arbeiten, mit deren Hilfe Verwaltung, Notengebung, Unterrichtsplanung transparent und nachvollziehbar vollzogen werden kann. Workshops und Fortbildungen sollen zu diesem Zweck in den meisten Bundesländern spätestens ab dem Schuljahr 2021/22 anlaufen. "Zur Not müssen wir auch mal in die Ferien gehen", lässt sich eine Mitarbeiterin einer zuständigen Behörde zitieren. Ihren Namen will sie nicht nennen, denn die Gegenwehr der Pädagogen wird groß sein. Innovation ist nicht des Lehrers Steckenpferd. Darüber wird sich niemand wundern, der sich an seine eigene Schulzeit erinnert. Umso dringender wird der sanfte Druck sein, der zukünftig von den Verantwortlichen für die Bildung unserer Jugend ausgeübt werden soll.

Zum Autor: Jan Bäcker ist Vorsitzender des Verbands für Bildungsgerechtigkeit und Innovation (VBI). Er studierte Soziologie, Informatik und Pädagogik und arbeitet an verschiedenen Hochschulen als Gastdozent.

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