Unsere grüne lunge brennt

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Brasiliens Regenwald brennt
21. August 2019, 12:07 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE

Eine Aufnahme aus dem Jahr 2015 zeigt einen Teil des noch unbeschädigten Amazonasregenwalds in Brasilien.
Brasilien ist von heftigen Waldbränden betroffen, vor allem im Amazonasregenwald stehen große Flächen in Flammen. Mehrere Bundesstaaten haben den Notstand ausgerufen. Für die Bevölkerung stellt vor allem die starke Rauchentwicklung ein Problem dar. So löste der Rauch nach Informationen der BBC am Montag einen einstündigen Stromausfall in São Paulo aus.
Auch insgesamt hat die Zahl der Waldbrände deutlich zugenommen, wie das brasilianische Raumfahrtforschungszentrum Inpe mitteilte. Demnach zeigten Satellitenbilder, dass allein seit vergangenen Donnerstag 9.507 neue Waldbrände ausgebrochen seien. Damit hat die Zahl der Waldbrände in Brasilien nach Angaben von Inpe in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Von Januar bis August brachen insgesamt 72.843 Brände aus– im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das eine Steigerung von 83 Prozent und ist zudem der höchste gemessene Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2013.
Als Ursache der Waldbrände gilt vor allem die derzeit herrschende Dürre – in der Trockenzeit kommt es in Brasilien regelmäßig zu Waldbränden. Zudem sollen einige Landwirte bewusst Feuer gelegt haben, um zugunsten der Viehzucht illegal Flächen freizumachen. Verbunden mit der zunehmenden Rodung der Wälder können sich die Brände so extrem schnell ausbreiten.
Die exportorientierte brasilianische Landwirtschaft benötigt fortlaufend neue Flächen für den Anbau von Soja und die Rinderzucht. Präsident Jair Bolsonaro gilt als Klimawandelleugner und Förderer der Agrarindustrie. In der Konsequenz hat sich die Zerstörung des Amazonasregenwaldes seit Bolsonaros Amtsantritt stark beschleunigt. Nach Angaben des staatlichen Klimainstituts Inpe wurde im Juni 88 Prozent mehr Fläche abgeholzt, im Juli stieg dieser Anteil sogar um 278 Prozent, verglichen mit den Vorjahresmonaten. Allein im Juli sind demnach 2.254 Quadratkilometer Regenwald gerodet worden.
Unterdessen reagierte Bolsonaro auf Fragen nach der unkontrollierten Ausbreitung der Brände mit Kritik und verwies auf die für diese Jahreszeit typische Trockenperiode, die sogenannte Queimada. "Ich wurde früher Kapitän Kettensäge genannt. Jetzt bin ich Nero, der den Amazonas in Brand setzt. Aber es ist die Zeit der Queimada", sagte er Reportern. Eine Mitschuld gab Bolsonaro auch einzelnen Bauern, die mutwillige Brandstiftung betrieben.
Inpe geht von Brandstiftung aus
Die Weltraumbehörde Inpe äußerte hingegen Zweifel an Bolsonaros Darstellung. Die Mehrheit der Waldbrände könne nicht allein auf die Trockenzeit oder Naturphänomene zurückgeführt werden. "Das diesjährige Klima und die etwas unterdurchschnittlichen Niederschläge im Amazonasgebiet sind nicht ungewöhnlich", sagte Inpe-Forscher Alberto Setzer der Nachrichtenagentur Reuters. Die Menschen machten die Trockenzeit häufig für die Waldbrände im Amazonasgebiet verantwortlich, aber das sei nicht ganz richtig, so Setzer weiter.
Zwar schaffe die Trockenzeit günstige Bedingungen für die Nutzung und Ausbreitung von Feuer, aber das Legen eines Feuers sei das Werk von Menschen, entweder absichtlich oder zufällig. Ricardo Mello, Vorstand des Amazonasprogramms der Umweltorganisation WWF, bestätigte dies. Die Brände seien eine Folge der Zunahme der Abholzung der Wälder, wie aus den jüngsten Zahlen hervorgehe.
Bolsonaro steht auch international für seine Umweltpolitik zunehmend in der Kritik. Zuletzt hatten sowohl Norwegen als auch Deutschland Fördergelder in Millionenhöhe zum Schutz des Regenwaldes eingestellt.
Der Amazonasregenwald verarbeitet jährlich mehr als zwei Milliarden Tonnen CO2 und produziert etwa ein Fünftel des weltweit verfügbaren Sauerstoffs. Auch deswegen gilt er als "Lunge der Erde". 60 Prozent des Waldes befinden sich in Brasilien. Auch die indigene Bevölkerung Brasiliens ist auf den Wald als Lebensraum angewiesen und ist deshalb zunehmend von der Abholzung bedroht. Präsident Bolsonaro hat die Gebiete der indigenen Bevölkerung kurz nach seinem Amtsantritt dem Landwirtschaftsministerium unterstellt, was den Schutzstatus der Indigenen zusätzlich bedroht.

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