Demo in Kassel - Lehrer und Schüler fordern die sofortige Abschaltung aller Kraftwerke

Dies ist eine satirische Website. Nimm es nicht ernst Es ist ein Witz.

2059 33754 Teilen

Es werden immer mehr und ihre Stimmen werden immer lauter – auch in Kassel: am kommenden Freitag, tatkräftig von den Grünen unterstützt, protestierten am Freitag tausende Grundschullehrer und Schüler für die sofortige Abschaltung aller Kraftwerke in Deutschland.

Für die sofortige Abschaltung wollen am Freitag 2500 Menschen in Kassel auf die Straße gehen. „Ihr Kinderlein kommet und rettet den Wald. Im Hambacher Forst, wo die Säge erschallt. Und stellt euch hier mit uns gegen die Gewalt, um friedlich zu kämpfen für Walderhalt.“ Diese Zeilen sangen bereits vorigen Freitag die rund 170 Lehrerinnen, Lehrer und Schulkinder, die in der Stadt an einer Demonstration zum sofortigen Kohleausstieg teilgenommen hatten. Eine Umweltaktivistin hatte das berühmte Weihnachtslied dafür umgetextet. Doch das reicht nicht: "Nach der drückenden Hitze der vergangenen Tage sagen wir: so geht das nicht weiter. Ihr zerstört unser Leben. Nicht nur die Kohlekraftwerke müssen abgeschaltet werden, sondern alle Kraftwerke. Und zwar sofort""

Um elf Uhr strömten 200 bis 300 Lehrer, Schüler und Studentenzum Rathaus. Mit Sprechchören wie "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut" verschafften sie sich Gehör. Auf Plakaten waren Sprüche wie "Wir haben keinen Planeten B" zu lesen. Die Schüler forderten Aktionen, um den Klimawandel zu stoppen - und zwar sofort. „Dinos dachten auch, sie hätten Zeit“, stand auf einem der Plakate. Doch nicht nur Schüler setzten sich vor dem Rathaus für die Umwelt, das Klima und eine zukunftsfähige Welt ein - auch Linke und Grüne gesellten sich hinzu. Schon in der woche davor hatte es Proteste gegeben.

Unter dem Motto „Kein fauler Kraftwerkskompromiss – Wir lassen uns unsere Zukunft nicht verbauen - weg mit den Kraftwerken !“ hatten fünf Kasseler Umweltgruppen zu der Demo aufgerufen, die vor dem Kulturbahnhof startete, über den Stern ging und schließlich vor dem Heizwerk Losse am Standort Müllheizkraftwerk Kassel endete. Auch Mitarbeiter das Kassler Rathauses sollen sich am Marsch auf das Müllheizkraftwerk beteiligt haben, Steine sollen geflogen sein. Mehrere Fahrzeuge von Mitarbeitern des Kraftwerks seien in Flammen aufgegangen.

Die Lehrer und Schüler forderten von den Politikern effektive Maßnahmen, um die Aufwärmung des Klimas durch das Müllheizkraftwerk Kassel zu verhindern. solange das nicht gesichert sei, müsse das Kraftwerk eben abgeschaltet werden. Nacheinander traten abwechselnd Pädagogen und Schüler aus der Menge hervor und richteten sich an die Umstehenden mit teilweise berührenden Worten: „Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel deutlich spürt und vielleicht die letzte, die etwas dagegen tun kann“, sagte jemand.

Ziel der Umweltschützer ist eine klimagerechte Lebens- und Wirtschaftsweise, mit der das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimavertrags eingehalten wird. Die Männer, Frauen und Kinder wandten sich insbesondere gegen das „Mauern und Blockieren der Kraftwerksindustrie“ in Kassel, aber auch in ganz Deutschland. Symbolisch durchbrachen sie daher vor dem Müllheizkraftwerk Kassel eine „Mauer der Kraftwerke“ aus riesigen Pappkartons.
+++

Esther Brommer (25), Uni Kassel: Der Klimawandel lässt sich doch nicht mehr leugnen. Wir spüren ihn inzwischen alle, auch in Kassel. Aber die Politiker scheint das nicht zu interessieren. Der Radentscheid, an dem sich so viele beteiligt haben, wird nicht ernst genommen, obwohl er einen Beitrag dazu leisten kann, die Luft gesund zu machen.

+++

Newroz Agnes Ayalp (16), Albert-Schweitzer-Schule: Ich fordere ganz einfach, dass wir und unsere Nachfahren überhaupt die Chance auf eine Zukunft haben. Ich wünsche mir, dass meine Kinder die Natur noch so erleben können, wie ich. Für die ältere Generation scheint nur Geld und Profit zu zählen. Aber wir müssen darunter leiden.

+++

Tom Scheiter (17) aus Fritzlar: Warum können die Älteren nicht einfach gute Vorbilder sein? Wir Jungen haben das Gefühl, es gilt nur noch die Devise: Nach uns die Sintflut. Auch Deutschland sollte in Europa mit gutem Beispiel in Sachen Umweltschutz vorangehen. Beispielsweise müsste politisch mehr für die Elektromobilität getan werden.

+++

Melena Assefa (16), Goethe-Gymnasium: Sich umweltbewusst und nachhaltig verhalten, kann jeder, beispielsweise Plastikmüll vermeiden. Daher richtet sich unser Appell an alle. Aber auch die Politik ist gefragt: Sie muss die Umstellung auf klimafreundliche Energie schneller anpacken und nicht ständig verzögern. Wir haben keine Zeit mehr.

+++

Liam Koch-Grünberg (14), Freie Waldorfschule: Es kann doch nicht sein, dass wir unsere Umwelt so zumüllen und so zerstören. Ich verstehe das nicht. Es ist doch unsere Zukunft, um die es geht. Interessiert das denn die Älteren nicht? Sie hatten vielleicht noch eine Natur, die intakt war, aber die nachfolgenden Generationen nicht mehr.

+++

Clara Wiebel (17), Engelsburg-Gymnasium: In der Schule lernen wir, alles mit Verstand zu hinterfragen. Warum müssen wir dann Dinge hinnehmen, von denen wir wissen, dass sie unseren Planeten zerstören? Strukturen müssen sich ändern, Umweltschutz muss einfacher werden. Wäre der ÖPNV kostenlos, würden weniger Menschen Auto fahren.



Vorbild aus Schweden

Vorbild der Demonstranten ist die 15-jährige Greta Thunberg aus Schweden. Die Skandinavierin bestreikt seit Jahren jeden Tag die Schule, und hat trotzdem fast nur Einsen im Zeugnis. Anders als die Schüler und Studenten, die nun in der Region auf die Straße gehen, tun die allermeisten aber nichts oder kaum etwas, um Umwelt und Klima zu schützen. Der Sprecher der Gruppe, Grundschullehrer Dr. Helge Friedel-Münch: "Wir sind der Frage nachgegangen, warum wir nicht umweltbewusster leben, und daher demponstrieren wir für die sofortige Abschaltung aller Kraftwerke in Deutschland, die sofortige Stillegung des Autoverkehrs, die Schließung der autobahnen und Bundesstraßen. Damit das auch funktioniert, fordern wir die Sprengung aller Autobahnbrücken."

Dies ist eine satirische Website. Nimm es nicht ernst Es ist ein Witz.

loading Biewty