Ist die ewige Talenteschmiede Hangover96 dieses Jahr titelfähig?
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Als im Mai 2016 das erste mal die von jungen, unschuldigen Gesichtern gespickte Truppe "Hangover96" die Weltfußballbühne am Lockwitzgrund betrat, wurden sie von den diversen Experten der Szene, die sich jährlich zum Herrentagsturnier treffen, nur müde belächelt. Ausschließlich Branchenprimus und allgegenwärtiger Initiator der Veranstaltung (Sir Gerd Kühn) wagte es, dieser noch unerfahrenen Truppe einen Startplatz zur Verfügung zu stellen.
Was darauf folgte ist wohl das, was man im allgemeinen Sprachgebrauch ein Fußballmärchen nennt:
Im ersten Jahr holte man entgegen der Erwartungen einen überragenden vierten Platz.
Im zweiten Jahr konnte man an die Vorjahresleistung anknüpfen und die enstandene Euphorie nutzen, um sich sogar um einen Platz zu steigern und das Turnier als Sensationsdritter zu beenden. Dieser wurde im Nachhinein zwar wieder aberkannt, trifitge Gründe konnte bei der Turnierleitung allerdings niemand vorweisen. Insider, die im Rahmen dieses Beitrages aber lieber anonym bleiben wollen, sprachen davon, dass einige Spieler wohl während eines Spiels auf der Skipiste unterwegs waren (was Experten allerdings sehr unrealistisch schien, weil es im Mai in Dresden normalerweise nicht schneit Anm. d. Red.).
Nichtsdestotrotz zeigte man im Folgejahr 2018 eine positive Reaktion und bewies, dass man auch als Team mittlerweile eine gewisse Reife erlangt hat. Am Ende sollten Coach Tom Oliver Schwarzschwanz und der kurz zuvor überraschend beförderte Jakob Gericke (Co-Trainer und Kaderplaner) zusammen mit ihren Jungs den Pokal für den dritten Platz in die Höhe stemmen.
Die Stellungnahme des Coaches könnte auch für dieses Jahr brisant sein, denn zufrieden geben wollte dieser sich trotz aller Euphorie trotzdem nicht: "Wir sind stolz wie Bolle und freuen uns, dass wir als leitende Funktionäre, aber natürlich auch die Jungs unten im Hexenkessel, uns endlich gemeinsam für die harte Arbeit belohnen konnten. Natürlich ist das jetzt erstmal ein Erfolgserlebnis, aber unser Durst ist immer noch nicht gestillt, nächstes Jahr wollen wir erneut angreifen und das Ziel sollte wohl allen klar sein." (Damit spielt er wohl darauf an, dass es immer noch niemand schaffte während der Spielzeit an die Kotzgrenze zu kommen Anm. d. Red.).
Als subjektiver Betrachter dieses Sachverhalts, könnte man wohl meinen, dass "Hangover 96" entgültig seine Wandlung vom Underdog zum Titelanwärter abgeschlossen hätte. Die nüchternen Fakten zeichnen aber überraschenderweise ein anderes Bild ab: So musste man dieses Jahr in der Kaderplanung massiv umdenken und man wird für das morgige Turnier auf einige gestandene Stammkräfte verzichten müssen. Zum einen wird Erik (Hammer-)Schmidt sich dieses Jahr eine Auszeit nehmen, um die Feiertagsmomente seiner Familie widmen zu können. Auch das geschätzte und ebenso gefürchtete Sturmduo der "Berthold-Zwillinge" (ob eine Verwandschaft vorliegt, ist nicht sicher Anm. d. Red.) wird dieses Jahr aus privaten Gründen nicht zur Verfügung stehen. Bei all den Erfolgsgeschichten, die in den letzten Jahren geschrieben wurden, wirkt so mancher Fan und treuer Supporter des Clubs nun auf Grund der Geschehnisse ein wenig skeptisch. "Capo" und lauteste Stimme des Blocks, Florian Umlauft, wurde so zum Beispiel mit eher kritischen Worten beobachtet: "So schön so gud, abor wer auf diesm Nivo gonstand Fussball spieln will, muss och offpassn, das mor ni de ganzn gudn Spielor weggebn." (Übersetzung aus dem Hochvalyrischem: Man sollte seine Spieler versuchen durch neue Verträge langfristiger an den Verein zu binden. Anm d. Red.)
Genaue Auskünfte über den Verlauf des morgigen Tages wird niemand geben können, aber Nährböden für Spekulationen wurden auf jeden Fall zu Genüge geschaffen. Die treffendste Aussage, dürfte wohl in diesem Zusammenhang das altbekannte Sprichwort, des vermutlich größten Philosophen, Konventionenbrecher und Freidenker unserer Zeit, Gzuz187, sein: "Hinterher weiß man besser, im Nachhinein ist man schlauer. Du weißt nie, was die nächste Flut mit sich bringt, also halte zu denen, die dir wichtig sind."
Sport Frei!
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