Nur noch bio und regional – Mensa findet endlich gute Ausrede für geplante Preiserhöhung

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Linz. Die Mensa der JKU, die 1500 Studenten pro Tag mit Essen versorgt, wird in Zukunft für die Zubereitung der Speisen nur noch Bio-Produkte aus der Region verwenden. Von offizieller Seite geht es darum, die Lebensqualität der Studenten zu verbessern, indem man ihnen statt den bisherigen Fertiggerichten nun echtes Essen für Menschen vorsetzt. Aufgrund der statistisch bewiesenen Faul- und Trägheit des Durchschnittsstudenten ist davon auszugehen, dass die meisten bisherigen Mensabesucher auch weiterhin dort essen werden, auch wenn im Essen, dank echter Zutaten, zukünftig nur noch ein Viertel der üblichen Menge an Glutamat enthalten ist.

Auch wenn man annehmen könnte, dass von diesem Schritt tatsächlich die Studenten profitieren, haben wir exklusiv von einem Whistleblower in der Mensa – nennen wir ihn „Pfannenschwenker 1“, erfahren, wie es tatsächlich zu dieser signifikanten Veränderung gekommen ist. „Schon von Beginn an war es unser Ziel, gutes Geld mit den Studenten zu verdienen – die Lage ist optimal, und bei der durchschnittlichen Faulheit und Orientierungslosigkeit der Studierenden war es nach unserer Eröffnung nur eine Frage der Zeit, bis sich Studenten in unser Lokal verirren, weil sie irgendeinen Hörsaal suchen und dann gleich bleiben um zu essen, da es sich nach 10 verpassten Minuten ja eh nicht mehr auszahlt, da noch hin zu gehen. Doch unsere hohen Preise schreckten am Anfang viele ab.“ erzählt uns unser Insider.
„Wir haben uns damals viele Varianten durch den Kopf gehen lassen – z.B. eine Rabattkarte wie beim Kebabstand – bei 10 Mensaessen bekommst du eins gratis. Aber das hat leider nicht funktioniert. Studenten sind zwar faul, aber trotzdem fast alle intelligent genug, um sich den Durchschnittspreis Mittels der komplexen Gleichung „Durchschnittspreis = Preis*10/11“ zu berechnen… Auch das Anbieten von anderen Bonusaktionen wie das 2.Getränk nach jedem Mensafest, das uns ca. 5 Cent kostet, war für die Studenten nicht wirklich ein Grund, zu uns zu kommen. Wir vermuten, dass diese lieber ein Regenerationsseidl konsumieren, und Alkohol dürfen wir laut dem Rektor leider nicht ausschenken. Somit blieb uns nur eine Alternative – mit günstigen Preisen anzufangen, und diese Schrittweise zu erhöhen, damit es keiner merkt.“
Diese Methode ging laut unseres Informanten auch sehr lange gut: „Das System war perfekt – nur als Spaghetti plötzlich mehr als 4 Euro kosteten, ging das leider nicht spurlos an den Studenten vorbei. Offenbar fällt das immer dann extrem auf, wenn eine vollständige Zahl an Euro überschritten wird. Also eine Erhöhung von 3,70 auf 3.90 wird von fast allen ignoriert, während eine Erhöhung von 3,90 auf 4 Euro sofort auffällt. Da half es auch nichts, dass wir mit kryptischen Methoden wie dem Mensabonus nach wie vor dafür sorgen, dass die echten Preise eigentlich eh keiner durchschaut.“
„Wir haben dann auch überlegt, den Preis einfach in einem anderen Zahlensystem wie Hexadezimal oder Binär hinzuschreiben, außer den TNFlern würde das eh keiner checken. Aber weil wir nicht sicher wussten, ob das so ganz legal ist, haben wir stattdessen einen zusätzlichen Service angeboten: Die Spaghetti mittels gekonnter Schwenkbewegung bereits bei der Ausgabe mit der Sauce zu vermengen – was wir aber wegen des Staus und auch aufgrund der offensichtlichen Dämlichkeit dieser Prozedur wieder eingestellt haben.“
„Seitdem haben wir verzweifelt nach einer neuen Ausrede für… ähm ich meine einen guten Grund gesucht, um die Preiserhöhungen zu rechtfertigen. Dabei war es so offensichtlich – der Einzelhandel praktiziert das schon seit Jahrzehnten. Einfach bio draufschreiben, dann darfs gleich das doppelte kosten“.

Insofern wundern Sie sich als nicht, wenn sie beim nächsten Essen in der Mensa erstmals einen zweistelligen Eurobetrag für Spaghetti zahlen – die Nudeln sind dafür aber auch schön braun, schmecken nach Haferbrei und in der Sauce kann man mit etwas Glück tatsächlich Stücke von echten Tomaten finden. „Dafür sparen wir extrem beim Glutamat“ berichtet unser Informant. „Insofern kostet und das ganze gar nicht so viel mehr – zumindest bei weitem nicht so viel, wie wir durch die geplante Aufrundung der Preise auf Zweistellige Beträge einnehmen.“

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