Unfall oder Suizid?
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Bis zu diesem Tag war Viktor ein normaler Junger Mann. Er ging zur Bundeswehr, will Informatiker werden. Viktor zeichnet gern, aber alleine dadurch konnte er seine psychotischen Probleme nicht los werden. Er lebt zusammen mit seiner Ex Freundin und der Tochter in Gemünden. Nach des Klinik Aufenthaltes verheilen die körperlichen Wunden, doch Viktors Seele leidet.
Er verändert sich. „Viktor wurde verschlossen, ging joggen, als wolle er vor etwas davonrennen“, sagt seine Mutter. Drei Wochen vor seinem Tod sagt er seiner Mutter, noch so ein dunkles Leben wolle er nicht führen. „Wir müssen etwas machen.“
Ärzte vermuten eine Angststörung und eine posttraumatische Belastungsstörung in Folge der Probleme, auch andere psychische Erkrankungen können nicht ausgeschlossen werden. Am 21 Januar 2019, hat Viktor erneut einen Termin in der Psychiatrie des Fachklinikums Lohr.
Das ungewohnte Prozedere dort verunsichert den Jungen. Als eine Ärztin ihm Blut abnehmen will, ihn fragt, ob er Stimmen höre, verweigert er eine Behandlung und will das Krankenhaus verlassen. Er habe sich immer wieder mit dem Gesicht abgewandt in eine Ecke gestellt, keinen Augenkontakt halten können und die Tür fixiert. Heißt es später in Viktors Akte.
Gegen 14 Uhr habe man sich entschlossen, ihn auf Grundlage des Psychisch-Kranken-Gesetzes dazubehalten. Viktor wird von seiner Familie getrennt und gegen seinen Willen in die geschlossene Abteilung gebracht. Das Gesetz erlaubt das, wenn Ärzte eine Gefahr für den Patienten selbst oder andere zu erkennen glauben. Sie vermuten nach dem Gespräch neben der posttraumatischen Belastungsstörung eine paranoide Schizophrenie bei Viktor.
Eine gründliche Untersuchung erfolgt zu diesem Zeitpunkt nicht. Laut Patientenakte, die Olga B. erst Monate nach dem Tod ihres Sohnes zu Gesicht bekommt, werden ihm innerhalb kürzester Zeit fünf verschiedene Psychopharmaka verabreicht.
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