Seehofer übernimmt Kanzleramt

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Kanzlerin Merkel räumt das Feld für ihren alten Widersacher Horst Seehofer. Diese überraschende Rochade gab der Koalitionsausschuss vor wenigen Minuten bekannt.
Vorgeschlagen hatte diesen Deal ausgerechnet Seehofers Intim Feind Markus Söder. "Wer Fehler macht (und das hat Seehofer, wie unser bayrisches Ergebnis zeigt), soll nach der bekannten Lesart unseres Vorsitzenden befördert werden. Da stehen wir in gewohnter Weise geschlossen hinter ihm", so Söder. CSU interne Kritiker sagen allerdings, Söder habe damit einer Rückkehr Seehofers nach Bayern vorbeugen wollen.
Merkel begründete ihren überraschenden Rückzug mit dem "großen Respekt" vor dem politischen Talent Seehofers: "Wer in so kurzer Zeit die gesamte politische Landschaft so durchgreifend verändern kann, der kann auch Kanzler. Ich freue mich auf meinen wohlverdienten Ruhestand und wünsche unserem Land alles Gute und Gottes Segen".
SPD Chefin Andrea Nahles unterstützt den Vorschlag: " Ich danke Angela Merkel für die gute Zusammenarbeit und ihre Verdienste um unser Land und freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem alten Haudegen Seehofer. Das kann spannend werden".
Von den Grünen war kurzfristig keine Stellungnahme einzuholen. Wie aus gut unterrichteter Quelle zu erfahren war, ist die gesamte Führungsriege in Folge der Feierlichkeiten aus Anlass der Bayernwahl "aktuell nur eingeschränkt arbeitsfähig".
Da auch seitens der AfD keine Stellungnahme erfolgte, wofür Beobachter eine gewisse Angststarre vor Seehofer verantwortlich machen ("der alte Fuchs kann uns gefährlich werden"), blieb es an FDP Chef Christian Lindner, dieses Manöver zu kritisieren. "Man hätte mich ja wenigstens mal fragen können. Ohne Merkel hätte ich ja vielleicht zur Verfügung gestanden. Schließlich bin ich jünger als Seehofer. Und sehe auch besser aus.", kommentierte Lindner vor der Nonsens Mediengruppe.

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