Schuster wirft hin

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Die Hoffnung war groß, als Dirk Schuster im Dezember 2017 nach anderthalb Jahre Abwesenheit wieder zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte zum Darmstadt 98 zurück kam. Nach genau 107 Tagen muss die ernüchternde Bilanz gezogen werden, dass die spärliche Ausbeute von nur 9 Punkten nicht den von Präsident Fritsch erhofften Aufschwung brachte. „Schuster steht als Trainer für die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte des SV Darmstadt 98. Dies konnte er beim zweiten Versuch nicht mehr unter Beweis stellen. Dirk und ich hatten gestern ein klärendes Gespräch. Den Wunsch des Abschiedes kam aber von Dirk, wir sahen bis dato keinen Handlungsbedarf.“ So Fritsch in der heutigen Pressemitteilung. Dirk Schuster äußerte sich bisher noch nicht zu der Trennung. Doch wer nach sechs Spieltage vor Saisonende auf die Tabelle der zweiten Fußball-Bundesliga schaut, der stellt sich mehrere Fragen: Warum stehen die Lilien – als wesentlich höher gehandelter Bundesliga-Absteiger – auf Abstiegsrang 17? Wie konnten sie in einer größtenteils ausgeglichenen zweiten Liga derart abstürzen? Und was sind die Gründe für das Ausbleiben des sportlichen Erfolgs? Fans und Experten zermartern sich seit Monaten das Hirn über das Schicksal des SV98 und das von Mit-Absteiger Ingolstadt, der als Tabellenelfter nicht viel besser dasteht.
"Darmstadt und Ingolstadt sind nicht die klassischen Erstligisten, die vielleicht mal einen Betriebsunfall hatten wie andere, große Vereine, die vorher schon jahrelang in der ersten Liga gespielt haben", analysiert Lilien-Präsident Fritsch den Einbruch. Doch wird es nun besser nach der Trennung von Schuster und jenes Team, das er einst selbst von der dritten in die erste Liga geführt und Mitte Dezember wieder von Torsten Frings übernommen hatte.
Nach einem mehr als ordentlichen Saisonstart mit vier Siegen aus den ersten sechs Spielen träumte man am Böllenfalltor schon vom Wiederaufstieg. Doch dann ging es bergab: Zwölf Spiele lang blieben die Lilien ohne Sieg. Gemessen am Kader ist der Saisonverlauf ein absolutes Rätsel. Mit Weltmeister Kevin Großkreutz, dem erfahrenen Hamit Altintop (Wechsel im Winter) oder Jan Rosenthal und U21-Europameister Felix Platte verfügt der SVD beinahe über eine Mannschaft für die erste Liga.
Doch trotz der Erfahrung von mehr als 1.200 Bundesliga-Einsätzen schafften es die 98er nie, eine solide Zweitliga-Identität aufzubauen. Das Team kassierte viel zu viele Gegentreffer, die über Jahre bekannte, eklige Lilien-Mentalität kam zu selten zum Vorschein. Zwar zeigten die Südhessen mehr spielerische Qualität als in den Vorjahren, effektiv war das aber zu selten. Dazu kamen Verletzungen von Leistungsträgern wie Peter Niemeyer.
Acht Spiele, acht Punkte
All das kostete Coach Frings den Job, ohne dass am Ende in Darmstadt irgendwer ein schlechtes Wort über die Leistung des Bremer Urgesteins verlieren wollte. Frings hatte sich mit dem Club identifiziert, geackert – und war trotzdem gescheitert, zum Unverständnis vieler. Auch deshalb kam es vielleicht nicht ganz unerwartet, dass die Lilien auch unter dem neuen, alten Chef – Dirk Schuster – noch keine Konstanz in ihre Leistungen bekamen. In den bisher elf Partien gab es neun Punkte, zu wenig für den Sprung aus der Abstiegszone.
Schuster setzte zwar wieder auf klassischere Lilien-Tugenden, und die Zahl der Gegentore ist auch zurückgegangen. Auch personell waren etwa durch den Wechsel vom Champions-League-erprobten Altintop zu Slobodan Medojevic wieder mehr Arbeiter als Künstler am Werk. Und trotzdem, Darmstadt 98 präsentierte sich weiterhin zu selten in jener unbequem zu bespielenden Einheit, die den Club durch die vergangenen Märchenjahre getragen hat.
Die Wochen der Wahrheit gingen wohl an Schuster nicht spurlos vorbei und wer nun Darmstadt von der Seitenlinie aus in die dritte Liga führt ist noch ungewiss.

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