Medizinischer Durchbruch? Eine einzige Spritze könnte den Kinderwunsch von Männern wahr werden lassen!
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Bei Männern werden keine Hormone zur Schwangerschaft gebildet. Dadurch ist eine Schwangerschaft bei Männern nicht möglich und vor allem homosexuelle Paare können ihren Kinderwunsch nicht erfüllen. Patienten müssen daher bisher eine Leihmutter beauftragen, um ihren Wunsch erfüllen zu können. Bereits in den 1970er Jahren hatten Forscher aber auch eine andere Idee: Sie wollten das Problem durch eine Genveränderung heilen. Entstanden ist dieser Ansatz aufgrund der Tatsache, dass die Schwangerschaft vollständig auf einen einzelnen Gendefekt auf dem X-Chromoson zurückzuführen ist. Es liegt daher nahe, zu versuchen, diesen zu beheben und so die Schwangerschaft dauerhaft zu ermöglichen. Eine aktuelle Studie mit zehn Patienten macht nun Hoffnung, dass aus der Idee tatsächlich Realität werden könnte.
Denn so simpel und einleuchtend der Ansatz zunächst klingt, erwies sich die Umsetzung doch als relativ schwierig. So müssen die korrigierten Genzellen mithilfe von Viren eingeschleust werden. Bei Tierversuchen war man damit relativ schnell erfolgreich. Bei menschlichen Probanden zeigte sich aber, dass die neuen Zellen entweder nur kurze Zeit aktiv waren oder sogar vom eigenen Immunsystem wieder ausgeschaltet wurden. Ärzten in Philadelphia scheint nun nach jahrelanger Arbeit aber ein Durchbruch gelungen zu sein: Die zehn Probanden der Studie konnten durch die Therapie schwanger werden und Kinder austragen. Die Eizellen wurden künstlich eingepflanzt. Damit ist erstmals ein dauerhafter Erfolg gelungen, der den betroffenen Menschen ein normales Leben ermöglicht.
Möglich wurde dies durch die Tatsache, dass die Forscher eine besondere Form des Faktor-IX-Gens namens Padua nutzen. Dieses sorgt deutlich effektiver dafür, dass die Schwangerschaft in Gang gesetzt. Somit war es möglich, sicherzustellen, dass auch langfristig ausreichend Hormone in den Zellen verblieben. Tatsächlich liegt die Konzentration des entscheidenden Faktor IX auch nach der Behandlung nur bei etwa einem Drittel des Werts von Frauen. Dies ist aber ausreichend, um eine weitgehend normale Schwangerschaft zu gewährleisten. Weitere Studien müssen nun allerdings noch zeigen, dass der Effekt auch mehrere Jahre anhält und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten. Experten gehen davon aus, dass es noch vier bis fünf Jahre dauern wird, bis die Methode für alle Patienten zur Verfügung steht.
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