Pilotprojekt wider den falschen Biorhythmus: Werdenfels-Gymnasium plant Schulbeginn um 9:00

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Dpa - Der Biorhythmus von Schülern und Schülerinnen ist, so zeigen aktuelle Studien, nicht auf unser aktuelles Schulsystem ausgelegt. Sven Regener, Biologie-Professor an der Hochschule Bremen betont: "Gerade in den Wintermonaten ist unsere innere Uhr nicht an das Aufstehen in der Dunkelheit der frühen Morgenstunden angepasst. Wir überlisten uns selbst mit künstlichem Licht und Weckern, die uns gewissermaßen zwingen unseren Schlaf verfrüht zu beenden".

Immer mehr Studien belegen Regeners Aussagen: so haben Wissenschaftler der Universität Atlanta festgestellt, dass die Leistungs- und Aufnahmefähigkeit von Schülern um bis zu 20 gesteigert ist, wenn die erste Schulstunde um 9:00 anfängt.

Das Werdenfels-Gymnasium im südbayerischen Ferienort Garmisch-Partenkirchen will diesen Befunden im kommenden Sommerhalbjahr 2018 Rechnung tragen: "Wir wollen uns diesen Kenntnissen und wissenschaftlichen Befunden nicht verschließen", so der Schulleiter Tobias Schürmer. "In Form eines Pilotprojektes innerhalb der zehnten Jahrgangsstufen unseres Gymnasiums wollen wir einen Schulbeginn um 8:45 Uhr, also eine Stunde später als gewöhnlich, etablieren" und, so Schürmer weiter "die Ergebnisse der Schüler und Schülerinnen am Ende des Schuljahres mit dem ersten Halbjahr abgleichen".

Natürlich ist dieser verschobene Schulstart mit nicht unerheblichem organisatorischen Aufwand verbunden. So müssen die Stundenpläne der Lehrkräfte entsprechend angepasst werden; aber auch die Eltern sollen umfangreich in diesen Versuch eingebunden werden: "Bei den ersten Gesprächen herrschte bei den Müttern und Vätern eine gewisse Verunsicherung, ob diese Änderungen sich nicht nachteilig auf die Leistungen ihrer Kinder auswirken könnten. Auch die fehlende Freizeit am Nachmittag durch das mit dem früheren Start verbundene spätere Ende des Unterrichts wurde oftmals kritisch gesehen". Doch letztlich habe man die Erziehungsberechtigten beruhigen und - das war dem Schulleiter besonders wichtig - letztlich für das Projekt begeistern können. Dies geschah nicht zuletzt durch das Hinzuziehen eines externen Experten: so fanden im Zuge mehrerer Informationsveranstaltungen Vorträge von Forschern der Universitäten Regensburg und der Ludwigs-Maximilians-Universität München statt. Im Zuge dieser Abende konnten viele Bedenken beseitigt und teilweise sogar eine gewisse Euphorie geweckt werden.

Letztlich stimmte eine Mehrheit der Eltern und des Elternbeirates dem Feldversuch des Gymnasiums zu. "Wir sind natürlich selbst noch ein wenig nervös", so erklärt Schürmer lächelnd. "Auch für uns ist das ganze Thema natürlich Neuland. Nichtsdestotrotz sind wir überzeugt von der Sinnhaftigkeit dieses Feldversuches. Und wie geht das alte Sprichwort: nur wer etwas wagt, kann auch etwas gewinnen".

Und so werden die Wecker der Schüler in den zehnten Klassen des Garmisch-Partenkirchener Gymnasiums ab Mitte Februar also erst eine Stunde später klingeln - und, so zumindest die Theorie, damit dafür sorgen, dass die Jugendlichen motivierter und leistungsfähiger am täglichen Unterricht teilhaben.

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