Studentin packt aus "75 Prozent meiner Uni-Leistungen sind Betrug"

Dies ist eine satirische Website. Nimm es nicht ernst Es ist ein Witz.

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In Klausuren spickt sie, in Hausarbeiten plagiiert sie, selbst ihr Praktikumszeugnis hat sie verändert: Hier berichtet die Studentin Angela W. wie sie sich durchs Studium an der Fachhochschule Bielefeld schummelt - und warum.

In jeder Klausur, die ich schreiben muss, spicke ich - sofern dies möglich ist. Etwa Dreiviertel meiner Studienleistungen sind Betrug. In einer Klausur mit etwa 150 Teilnehmern hat der Dozent zum Beispiel allein die Prüfungsaufsicht gemacht. Da habe ich ganz dreist meine Lernunterlagen herausgeholt, neben den Fragebogen gelegt und alles, was ich konnte, abgeschrieben.

Ansonsten spreche ich mich häufig vorher mit meinen Kommilitonen ab und setze mich so in die Reihe hinter sie, dass ich einen Blick auf ihre Klausurbögen habe. Da in den ersten Semestern fast alle Klausuren aus Multiple-Choice-Fragen bestanden, musste ich nur erkennen, an welcher Stelle sie das Kreuz setzen. Das hat sehr gut funktioniert.

Mein Praktikumszeugnis ist zwar echt, allerdings habe ich darin den Zeitraum um sechs Wochen verlängert, um eine Anerkennung als Pflichtpraktikum in mein Notentranskript zu erhalten. Meine Hausarbeiten sind Plagiate. Jedoch aus fremder Sprache - umgeschrieben und übersetzt, sodass die Plagiatssoftware, wie sie inzwischen an fast allen Universitäten verwendet wird, sie nicht entlarvt.

Warum mache ich das? In der Schule habe ich es verachtet, wenn Klassenkameraden gespickt haben und nicht durch eigene Leistung eine Arbeit absolvierten. Bis zum Abschluss meines Abiturs habe ich kein Mal geschummelt. Das Resultat war ein deutlich schlechteres Abi als das meiner Klassenkameraden. Es war meine Eigenleistung. Darauf konnte ich mir etwas einbilden, aber kaufen konnte ich mir davon nichts. Auch an die guten Universitäten in den beliebten Städten kam ich nicht. Ich musste mich mit dem zufriedengeben, was meiner Abiturnote entsprach, während meine Kumpels freie Wahl hatten.

In einem Bildungssystem, in dem es nicht nach Intellekt, Interesse, Begabung oder Können geht, sondern schlicht und ergreifend um Noten, war ich mit meiner Moral also völlig falsch aufgehoben. Wer am besten auswendig lernen, das meiste an Stoff behalten und ohne Reflexion reproduzieren kann, der gewinnt. Oder wie im Fall meiner Freunde in der Schule: Wer am effektivsten betrügt ohne aufzufliegen, der kommt am weitesten.

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