Autobahnraser mit Baby schießt auf VW Golf

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Weil er nicht schnell genug auf die A 24 fahren konnte, soll ein betrunkener 41-jähriger Opelfahrer (1,91 Promille) auf einen VW Golffahrer geschossen haben. Er fuhr in Neuruppin Süd ab. Die Polizei stoppte ihn per Straßensperre. Und machte einige interessante Entdeckungen.

Neuruppin. Erst mit Hilfe einer schnell errichteten Sperre in der Fehrbelliner Straße konnte die Polizei am Sonntagmorgen einen ungewöhnlich dreisten Verkehrsrowdy stoppen. Der 41-jährige Neuruppiner stand nicht nur unter dem Einfluss von Alkohol und Kokain, vielmehr soll der Mann zuvor auf der Autobahn mit einer Schreckschusswaffe aus seinem Opel heraus auf einen VW Golf geschossen haben. Der 36-jähriger Fahrer des VW Golf hatte daraufhin gegen 5.20?Uhr die Polizei alarmiert.
Fahrer war wohl ärgerlich, da er nicht schnell genug auf die A 24 kam
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war es zu dem gefährlichen Zwischenfall auf der A?24 deshalb gekommen, weil der 41-jährige Neuruppiner an der Anschlussstelle Oberkrämer nicht so schnell wie gewünscht auf die Autobahn in Richtung Hamburg auffahren konnte: Der Mann musste erst mehrere Autos passieren lassen, darunter den VW GTI. In diesem saßen zwei Personen. Der 36-jährige Fahrer aus Werdohl fuhr direkt hinter dem Auto ihres Kollegen , in dem noch vier weitere Insassen saßen.
Weil er die zwei Fahrzeuge erst vorbei lassen musste, soll der Neuruppiner bereits den Stinkefinger in Richtung gezeigt haben. Daraufhin war die 36-Jährige wohl mit seinem Wagen auf den linken Fahrstreifen gewechselt und in Höhe des Autos seines Kollegen geblieben. Das hat den Neuruppiner, der inzwischen mit seinem Wagen auf die beiden Autos aufgeschlossen hatte, wohl derart in Rage gebracht, dass er mit einer Schreckschusswaffe in Richtung des GTI'S geschossen haben soll. Der Mann fuhr wenig später in Neuruppin-Süd von der Autobahn ab und wurde in der Fehrbelliner Straße in Höhe des Gutshofes und des Autoservices Harlos an der Straßensperre gestoppt.


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Auf dem Beifahrersitz lag eine Schreckschusswaffe
Die Beamten glaubten zunächst ihren Augen nicht zu trauen: Auf dem Beifahrersitz lag nicht nur eine Schreckschusswaffe griffbereit. Vielmehr stand dort ebenfalls eine Babyschale mit einem sechs Monate alten Säugling. Zudem befanden sich in dem Auto noch die 30-jährige Mutter des kleinen Kindes sowie ein Hundewelpe.
Bei dem Fahrer wurde ein Atemalkoholwert von 1,91 Promille gemessen. Weiterhin reagierte ein Drogenschnelltest bei ihm positiv auf Kokain. Darüber hinaus stellten die Polizisten in dem Auto noch einen Schreckschussrevolver, einen selbstgeschweißten Baseballschläger, diverse Drogenkonsumutensilien, betäubungsmittelähnliche Substanzen sowie einen Schalldämpfer sicher. Die Polizei ermittelt nun gegen den 41-Jährigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens unter Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln sowie wegen Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz.
Der Mann war am Sonntag zunächst zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen worden. Doch wurde der Neuruppiner inzwischen wieder entlassen.
Von Markus Klein

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