Echo vom Maiengrün

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(TGE) - Dottikon: am berüchtigten Dottiker Todeshügel, im Volksmund Läufergrab genannt, kam es am Samstagmorgen erneut zu einem Kollaps. Viktor R. (Name der Redaktion bekannt) schildert seine Nahtoderfahrung folgendermassen: «Auch im Ruhestand gehört der Todeshügel zu meiner Joggingstrecke. Als ich den ersten Akklimatisierungsstopp einlegte, um meinen Körper an die dünnere Höhenluft zu gewöhnen, schoss ein junger Läufer an mir vorbei. Als er an mir vorbeiflitzte, forderte er mich mit den Worten Man up! Winners don't quit, quitters don't win! auf, weiterzuspringen. Als ehrgeizige Läufernatur heftete ich mich sogleich an seine Fersen. Die ersten 100 Meter hielt ich gut mit. Mein Fitnesstracker registrierte erhöhten Puls und forderte mich auf, das Tempo zu drosseln. Unglücklicherweise ignorierte ich diese Warnung und hielt weiterhin Schritt. Während er kaum zu schwitzen schien, schnappte ich wie ein Hund nach Luft. Kurz danach muss ich in der Staubwolke meines Mitstreiters zusammengebrochen sein. Ich danke Gott, dass mich ein Spaziergänger entdeckt und reanimiert hat.»
Während der Dottiker Gemeindrat vor Kurzem Warnschilder aufstellen liess und jegliche Schuld am Vorfall von sich weist, nimmt der Mediensprecher der SUVA die Läufer in die Pflicht und warnt davor, seinem Körper solche Belastungen zuzumuten. Petra Gössi Präsidentin der Liberalen, bringt eine Initiative zum Passierverbot des Todeshügels vor die Urne. «Die Krankenkassenkosten steigen seit Jahren und die Rettungs- und Genesungskosten verunfallter Hügelläufer tragen einen grossen Teil zu dieser Entwicklung bei.» begründet sie den Vorstoss. Bis zur Umsetzung eines Verbots dürfte noch viel Wasser den Rhein runterfliessen. Zu hoffen bleibt, dass die Jogger aus Viktor's Fehler lernen und Vergleiche mit Weltklasseläufern sein lassen. Ansonsten dürften die Prämien auch in den nächsten Jahren nicht sinken.

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