Glückstädter Matjesjagd

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Der versierte Angler fängt den Matjes mit einer speziellen Angel, deren Schnur aus Seemannsgarn besteht – und der Kluge verzichtet sogar auf jede Art von Köder, um nicht etwa Bismarkheringe beißen zu lassen.

Der Matjeshering ansich ist scheu. In Rudeln wandert dieser jungfräuliche Fisch Monat für Monat von Holland aus quer durch die Deutsche Bucht hin zur Halbinsel Eiderstedt, um dort beim Äsen in den Salzwiesen den für ihn so typischen Salzgeschmack zu erlangen.
Alljährlich vor Vollmond im Mai setzt sich in Glückstadt eine muntere Prozession zum fußläufig nach knapp 100 Kilometern erreichbaren Westerhever Leuchtturm in Bewegung – mit Karren, Wagen und Hängern, auf denen sich Fässer, Tonnen und diverse andere Behälter befinden, die lebendig im Takt des vorausmarschierenden Glückstädter Spielmannszuges vor sich hin klödern.
In Vollmondnächten reicht das Wasser der Flut bis an den Strand. In knietiefem Wasser werden nun bei ablaufender Flut die Matjesheringe mit der Hand abgesammelt und die Behältnisse nicht nur mit diesen gefüllt, sondern auch mit Öl, um sie haltbarer zu machen (die Heringe).
Über Tage beginnt hernach in den Glückstädter Küchen ein munteres Werkeln – es wird filettiert, geräuchert und eingelegt, um nicht nur zu den Matjeswochen im Juni das umfangreiche Angebot präsentieren zu können, sondern auch um für den Winter gerüstet zu sein. Ernährungstechnisch.
Üblicherweise isst man den Matjes mit Bratkartoffeln, aber auch „to go“ oder als Snack ist er zu verwenden. Dann isst man ihn ganz (ohne Kopf allerdings und vorher ausgenommen) wie die berühmte Kieler Sprotte.

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