Erdölfund bei Grundwassersuche lässt Ölindustrie jubeln

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Eigentlich wollte Thorsten Schmidt auf einem Feld nahe der Blanke nur nach Grundwasser bohren. Aber was er dann fand, verschlug ihm den Atem. "Wir hatten 25 Meter Tiefe erreicht, und auf einmal schoss uns Öl um die Ohren! Ich habe das erst alles nicht geglaubt, sagt Schmidt, aber als dann einen Tag später das Öl immer noch aus der Erde sprudelte, begriff er es. Ich habe dann einem Bekannten Bescheid gegeben, der sich damit auskennt - auch er war der Meinung, das lohne sich, und man würde sich der Sache annehmen. Das ganze ist nun 8 Wochen her, und mittlerweile steht der Bohrturm auf der Lokation BlankeT1 (auf der Karte der rote Punkt)

Die energiehungrige Industrie wird die Sache zwar wenig beeindrucken, die Autofahrer werden an den Tankstellen auch keine Veränderung spüren. Dennoch, man macht es: In Nordhorn wird wieder nach Öl gebohrt.

Die Angelegenheit lohnt sich angesichts steigender Ölpreise auf dem Weltmarkt. In der Stadt Nordhorn in der Grafschaft Bentheim direkt an der holländischen Grenze wird nun wieder der Bohrer angeworfen: Der französische Energiekonzern GfD Seuz zapft mit seinem holländischen Partner M.A.N. das neu gefundene Ölfeld Blanke an. "Wir gehen davon aus, das die komplette Blanke auf dem Feld steht, sagt Geologe Frank Stein - leider müssen wir dann auch einige Strassenzüge / Häuser abreissen lassen, um Platz für unsere Bohr - und Förderanlagen so wie Pipelines zu schaffen. Wir wollen etwa 30 Bohrungen (Gelbe Punkte auf der Karte) auf dem gesamten Feld abteufen, um das Öl möglichst schnell fördern zu können. Außerdem plane man noch zwei Aufschlussbohrungen im GIP, um damit zu erkunden, ob die ölführende Fläche nicht doch noch größer ist, als bisher vermutet. (blaue Punkte auf der Karte) Als Ersatz für die abgerissenen Häuser werden schon Containersiedlungen in Klausheide errichtet. Ausserdem bittet er die übrigen Anwohner um Verständnis, Bohranlagen wären nicht grade leise. Aber die Ölpumpen, die dann bei einigen Leuten nebenan stehen werden, die höre man kaum.

Öl wird schon lange in der Grafschaft gefördert. Vor etwa 70 Jahren sprudelte erstmals das schwarze Gold aus dem Erdreich. Auch in Nordhorn gab es damals Probebohrungen, sogar an fast der selben Stelle, wo man jetzt das Öl fand. "Wir haben damals die Bohrung NordhornZ3 bei 23 Meter ergebnislos abgebrochen, ohne zu ahnen, das wir nur 2 Meter über der Lagerstätte stehen, sagt Stein etwas schmunzelnd.

Nun geht man die Sache wieder an, auch weil dank neuer Technik mehr rauszuholen ist: Ja, wir werden fracken, allerdings werden wir als Frackmittel Pilsener Urquell - oder irgendeine andere Bier Plörre nehmen - neueste Tests ergaben, das es wunderbar dafür geeignet ist.
Wir haben berechnet, das wir mit der Technik anstatt 30 Jahre in 15 - 20 Jahren das Feld ausgefördert haben, und die Bewohner ihre Containersiedlungen so viel schneller wieder verlassen können. Die bohrenden Franzosen und Holländer sind sicher, die Sache lohne den Aufwand, denn man schätzt, nicht einmal ein Drittel des Öls unter der Grafschaft sei bislang hochgepumpt worden. GfD Seuz rechnet für das Ölfeld Blanke mit einer Jahresfördermenge von 5000 Tonnen.
Verglichen mit Ölquellen in Russland oder Saudi-Arabien, unter dessen Wüstenboden ein Viertel der Welterdölreserven vermutet werden, ist Blanke nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Bohrer, geschweige denn ein „Elefant“, wie große Felder mit mehr als 500 Millionen Barrel Öl branchenintern genannt werden.

Es wird also demnächst kein plötzlicher Reichtum im platten Land an der holländischen Grenze ausbrechen. Aber damit rechnet auch niemand, das passierte auch vor siebzig Jahren nicht, als die ersten Pferdekopfpumpen auf den Wiesen in der Grafschaft nickend Öl aus der Tiefe förderten.

Für die Ölborer gilt: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und: Alles muss raus. Allein Saudi-Arabien fördert im Durchschnitt eine halbe Milliarde Tonnen pro Jahr, Blanke ist branchenintern also eher eine Mücke als ein Elefant. Auf einen Tag umgerechnet passt die Fördermenge spielend in einen Tanklastwagen.

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