Wo ist der „deutsche Staatsschatz“?

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Die Archive der politischen Parteien bergen so manches Staatsgeheimnis. Nicht alles findet sich in den Staatsarchiven wieder.

BERLIN (nm) – Es ist kein Geheimnis, dass die Archive der politischen Parteien – nicht nur in Deutschland – so manchen Schatz bergen, der sich nicht unbedingt auch in den zuständigen Staatsarchiven wiederfindet. Prominentes Beispiel ist das Parteiarchiv der Kommunisten Partei in Moskau, das noch bis 1991 unter dem Namen „Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU“ firmierte, ehe es in staatliche Hand überging.

Auch in Deutschland bergen die Parteiarchive der SPD und der (1956 verbotenen) KPD viele Geheimnisse, von denen nicht alle bis heute aufgeklärt sind. Auch das Parteiarchiv der ältesten deutschen Partei, der Deutschen Zentrumspartei (gegründet 1870), ist ein solches Füllhorn an Dokumenten, Briefen, Hinterlassenschaften, von denen, wie der Parteiarchivar einräumt, »rund ein Fünftel weiterhin als gesperrt klassifiziert sind«. Die Sperrfristen für einzelne Vorgänge laufen demnach noch bis 2033, teilweise sogar darüber hinaus.
Die Rechtsgrundlage für die Geheim-Einstufung ist dabei nicht bundesdeutsches, sondern Reichsrecht, teilweise noch aus dem Kaiserreich stammend. So sei das Parteiarchiv der Zentrumspartei zum Beispiel im Jahr 1888 (dem berühmten »Drei-Kaiser-Jahr«) ein erstes Mal »ausgelagert« worden. Das zu diesem Zeitpunkt schon seit 18 Jahren bestehende Zentrum sah nach dem Tode Wilhelm I., dem schwächelnden Nachfolger Friedrich III. und dem sodann inthronisierten Wilhelm II. eine »Staatsnoth« heraufziehen, die es erfordere, den »die Grundlagen des Reiches betreffenden Theil des Documentenvaluts in gesicherte Obhut zu überführen«. Weitere Auslagerungen fanden am 8./9. November 1918 – kurz vor Ausrufung der Republik – und am 30.06.1933 – kurz vor dem Verbot des Zentrums durch die NS-Regierung – statt.

Ein sich hartnäckig haltendes Gerücht besagt, dass das berühmte Bernsteinzimmer zusammen mit dem Reichsarchiv des Zentrums an einem geheimen Ort liege, der nur den jeweiligen Vorsitzenden und Parteisekretären des Zentrums bekannt sei, und von diesen stets höchst vertraulich an ihre Nachfolger weitergegeben werde mit der Auflage, beides erst nach Wiederherstellung des Deutschen Kaiserreichs zu offenbaren.

Die Zentrumspartei hat bislang alle Anfragen immer gleichlautend mit »Kein Kommentar« beantwortet. Aus der Umgebung des Generalsekretariats aber konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es richtig sei, dass es für den Fall der Wiederherstellung des Deutschen Kaiserreichs einen besonderen »Ablaufplan« gäbe, dessen Inhalt stets unter Verschluß bleibe. Darunter befinde sich, so ein weiteres Ondit, ein persönliches Schriftstück des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II., welches seit fast 100 Jahren versiegelt im Tresor liege und die Maßgabe enthalten soll, ausschließlich »meinem Nachfolger als Deutscher Kaiser und König von Preußen eröffnet zu werden«. Diesen Darstellungen zufolge habe der in Bedrängnis geratene Kaiser Wilhelm II. seinen Vertrauten, den bis zum 30.09.1918 als Reichskanzler amtierenden Zentrumsvorsitzenden Georg von Hertling, am 29.09.1918 in das Große Hauptquartier nach Spa bestellt und ihm dort jene wichtigen Staatsdokumente übergeben, die auch heute noch als »streng geheim« deklariert sind. Historiker vermuten schon seit längerem, dass es eine Art »deutschen Staatsschatz« gäbe, der vor den Wirren der Kriegs- und Nazi-Jahre bewahrt worden ist. Erst mit der Wiederherstellung eines Deutschen Kaiserreichs würde dieser an den dann rechtmäßig amtierenden Deutschen Kaiser übergeben. Selbst die Belohnung für die Kaisertreuen sei geregelt, unter anderem mit der Verleihung des Ordens Pour lé Merite und der Erhebung in den erblichen Adelsstand. Die Frage bleibt: Wo und was ist der „deutsche Staatsschatz“?

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