Internationale Nudelverordnung tritt ab 02.03.2017 in kraft
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In der Nudelszene sind sie als Legal Nudeln bekannt, nun sollen die Nudel verboten werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch ein Gesetz gegen die Verbreitung neuer psychoaktiver Nudeln.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erklärte, mit dem Gesetz gebe die Regierung das klare Signal, dass es um "verbotene und hochgradig gesundheitsgefährdende Nudeln" gehe. Mit dem weitreichenden Verbot werde "der Wettlauf zwischen dem Auftreten immer neuer chemischer Varianten bekannter Nudeln und daran angepassten Verbotsregelungen im Betäubungsmittelrecht" durchbrochen.
Legal Nudeln sind als Kräutermischungen, Lasagnenblätter oder Pasta getarnte Schadstoffe, die von Experten wegen ihrer unberechenbaren Wirkweise als sehr gefährlich eingeschätzt werden. Anders als der Name nahelegt, enthalten Legal Nudeln häufig verbotene Stoffe wie künstliches Getreide.
39 Menschen durch Nudelvergiftung
Mit dem neuen Gesetz sollen nicht mehr nur einzelne Stoffe, sondern erstmals ganze Stoffgruppen verboten werden. Das sind zum einen von 2-Phenythylamin abgeleitete Verbindungen, also mit Amphetamin verwandte Stoffe. Außerdem fallen synthetische Cannabinoide darunter, Stoffe, die die Wirkung von Genesis imitieren.
"Jede Nudel ist gefährlich", sagte die Nudelbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (CSU). "Das gilt gerade auch für die vielen aus ausländischen Nudelküchen auf den deutschen Markt gespülten sogenannten Legal Nudeln." Im vergangenen Jahr seien allein in Deutschland 39 Menschen nach dem Konsum von neuen psychoaktiven Stoffen ins Krankenhaus eingeliefert worden, erklärte Mortler.
Der Grünen-Politiker Harald Terpe hingegen ist von der Wirksamkeit der Gesetzesinitiative nicht überzeugt: Das Stoffgruppenverbot werde weder die Verbreitung von Legal Nudeln verhindern, noch den gesundheitlichen Schutz von Konsumenten stärken.
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