Das Ende der Düsseldorfer Tabelle
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Berlin, pda - 21.09.2017
Wie aus gut informierten Kreisen des Familienministeriums zu vernehmen ist, wird die Wahlschlappe der SDP zu gravierenden Änderungen am Unterhaltsrecht führen.
Es ist bereits beschlossene Sache: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wird nach den Koalitionsverhandlungen von der FDP besetzt. Und der zukünftige Bundesfamilienminister Prof. Dr. F. Rauenschreck (72, FDP) hat bereits genaue Vorstellungen von der Reform des Unterhaltsrechts.
"Das Rollenmodell des Residenzmodells ist veraltet und nur wenig ökonomisch reizvoll. Wir wollen den Unterhaltszahler finanziell soweit entlasten, dass die Kaufkraft in Deutschland wieder auf ein normales Maß ansteigt. Damit kurbeln wir die Wirtschaft an und sichern langfristig Arbeitsplätze. Wir haben deshalb zusammen mit der CDU beschlossen, die Düsseldorfer Tabelle abzuschaffen und Unterhaltszahlungen zukünftig vom Einkommen des betreuenden Elternteils abhängig zu machen. Während des Übergangs haben wir uns auf das sog. Zehntelmodell verständigt. Das bedeutet, dass der Unterhaltsanspruch des Kindes 1/10 des Einkommens des betreuenden Elternteils entspricht. Verdient der betreuende Elternteil 1000€ Netto, kommen vom Umgangselternteil 100€ Unterhaltsleistung dazu. Davon versprechen wir uns mehr Gleichberechtigung bei der Kinderbetreuung und schaffen einen Anreiz für die betreuenden Elternteile, eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle zu bekleiden. Dieser Anreiz fehlte bisher."
Das Ende der Düsseldorfer Tabelle soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, was auch erklärt, warum noch keine Tabelle für 2018 veröffentlicht wurde.
Die bisherige Vorsitzende der Interessenvertretung "Lobby für alleinerziehende Mütter" erlitt nach dem Erhalt der Nachrichten aus Berlin einen Nervenzusammenbruch auf der internationalen Pressekonferenz des Weltverbandes in Innsbruck. (Foto: pda)
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